Das Bemerkenswerte an dieser Landesschau des Zuchtbezirks Baden-Württemberg und der Schweiz waren die vielen neuen Gesichter. Die der zweibeinigen und mehr noch die der vierbeinigen Teilnehmer. 13 Jahre sind vergangen, seit die Zuchtperlen des südwestlichsten Zuchtbezirks zuletzt vor großem Publikum paradierten. Keine der Stuten, die in Marbach um einen Klassentitel konkurrierte, wurde bei der letzten Landesschau in Forst gezeigt, gehörten doch selbst die damals zweijährigen Bewerberinnen heuer der Ehrenklasse an, in der bekanntlich auf eine Rangierung verzichtet wird. Und auch in den neu geschaffenen Klassen für Sportstuten sowie für Voll- und Halblutstuten, die auch den über 14-jährigen Pferden offen standen, fanden sich lauter Landesschau-Debütantinnen. Auch auf Züchter- und Besitzerseite fielen neue Gesichter auf. Ein Zeichen nicht nur der Erneuerung, sondern auch des Zuwachses. Sowohl Baden-Württemberg wie auch die Schweiz verzeichnen Wachstumsraten bei den aktiven Züchtern und bei der Zahl der eingetragenen Stuten. Entsprechend groß war die Hoffnung aller, mit dieser Landesschau erfolgreich für unsere Pferde werben zu können.

Die Arena des Haupt- und Landgestüts Marbach bot dazu den größtmöglichen Rahmen. Die ehrenamtlichen Helfer und Delegierten um den Zuchtbeziksvorsitzenden Frank Bangert hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um trotz der tropischen Temperaturen den aus ganz Deutschland und der Schweiz angereisten Besuchern einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten. Dank der Unterstützung von Landoberstallmeisterin (Dr.) Astrid v. Velsen-Zerweck und ihrer Mitarbeiter ließ auch die Betreuung der Aktiven keine Wünsche offen. Den sportlichsten Part hatten die Peitschenführer und Läufer übernommen. Katrin Ehrecke, Kenneth Domday, Gabriel Lucano, Yannick Paulsen und Pascal Uebbing setzten alle Stuten bestmöglich in Szene.  Dank großzügiger Sponsoren lagen Trophäen und Geschenke für alle Teilnehmer bereit. Renate Stahnke und Neel-Heinrich Schoof moderierten gekonnt durch die Veranstaltung. Ein hochkarätiges Richterteam, das sich aus Landoberstallmeisterin (Dr.) Astrid von Velsen-Zerweck, der Zuchtleiterin des Baden-Württembergischen Zuchtverbands (Dr.) Carina Krumbiegel, dem Zuchtleiter des Trakehner Verbands Lars Gehrmann und seinem Stellvertreter Neel-Heinrich Schoof, dem Vermarktungschef der süddeutschen Zuchtverbände Roland Metz sowie dem Assistenten der Sächsischen Gestütsverwaltung Philipp Klingbeil zusammensetzte, bewertete zügig die vorgestellten Stuten und kommentierte sicher alle Entscheidungen.

Des „Ländles“ Schönste

Insgesamt 57 Stuten bewarben sich in acht Klassenringen um den Gesamtsieg der Schau. Aus den zehn Vertreterinnen des Endrings wählte das Richterteam schließlich eine Stute zur Landessiegerin, die alle Stationen ihrer noch jungen Zuchtlaufbahn mustergültig durchlaufen hat: Pr.St. DONNA RÖSCHEN v. Herbstkönig hatte als Dreijährige für ihren Züchter Manfred Wagner, Irsch, die zentrale Eintragung des Zuchtbezirks Rheinlandpfalz / Saar gewonnen. Bereits für ihren Besitzer, Gerhard Schröppel, Untermarchtal, der erstmals auf einer Landesschau ausstellte, brachte sie ein Hengstfohlen v. Schwarzgold, das im vergangenen Jahr beim Fohlenchampionat von Baden-Württemberg siegte. Die ihr verordnete Zuchtpause nutzte sie, um in Marbach die Stutenleistungsprüfung mit der Endnote 8,0 zu gewinnen. Inzwischen trägt die neue Landessiegerstute von Helium.

Die beiden Reservesiegerinnen entstammen einer Zuchtstätte, die seit Jahren Außerordentliches für das Ansehen des Trakehner Pferdes geleistet hat. Margit und (Dr.) Helmut Eisner entsenden nicht nur fortlaufend Spitzenmodelle zur Stutbucheintragung, ihre Stuten werben in außergewöhnlich hohem Maße für die Leistungsfähigkeit unserer Pferde. Als Paradebeispiel für die dem Trakehner eigene Übereinstimmung von höchstem Typ und Sportlichkeit zeichnete die Jury die Prämienstute COTE D´AZUR II v. Cadeau mit dem 1. Reservetitel aus. Die typbrillante Stute kann eine Erfolgsbilanz von mehreren Grand Prix Siegen und Grand Prix Special Platzierungen vorweisen und hat eine Lebensgewinnsumme von über 12.000 Euro erreicht. Ebenfalls vortrefflich vereint auch die St.Pr.u.Pr.St. MILLE GRACIE v. Easy Game besten Typ mit Bewegungsqualität, wofür ihr der 2. Reservetitel zugesprochen wurde. Da beide Stuten bisher ohne Nachzucht sind,  kamen sie für die Vergabe des Landessiegertitels nicht in Frage.
Nach einem ereignisreichen Tag wird den Besuchern der 7. Landesstutenschau in Marbach eine Veranstaltung in Erinnerung bleiben, die gleichermaßen den Zuchtfortschritt der vergangenen Jahre wie auch die Konkurrenzfähigkeit der Trakehner im Wettstreit mit anderen Warmblutzuchten demonstriert hat.

Die Klassenbesten

Die Landesstutenschau wurde mit einem feierlichen Empfang in der historischen Sattelkammer des Gestütshofs eröffnet, von wo aus sich die Besucher voller Erwartung zum Musterungsplatz begaben. Darin machten wie gewohnt die jüngsten Stuten den Anfang. In Marbach waren dies die Dreijährigen. Die meisten von ihnen hatten sich bereits tags zuvor bei der zentralen Eintragung ins Stutbuch vorgestellt. Dabei hatte sich eine Dreijährige, wie Lars Gehrmann kommentierte, „mit Weile an die Spitze des Feldes gesetzt“.

Illektra v. Herakles

ILLEKTRA v. Herakles aus der Zucht von Norbert Timm, Fahren. Sie trabte auch am Schautag zum Klassensieg. Ihr Besitzer Thomas Holzmann, Pfaffenweiler, hatte sie 2015 auf der Fohlenauktion in Hannover entdeckt und spontan gekauft. Illektra überzeugte mit einem harmonischen Seitenbild, großen, bedeutenden Partien sowie einem schwungvollen Trab in nahezu perfekter Selbsthaltung. Den I b Preis erhielt die Reservesiegerin der Eintragung, UNA DIVA v. Millennium, eine  rechte Schwester der Una Esmeralda, die zuletzt in Neumünster den zweiten Platz bei der Auswahl zur Jahressiegerstute errang. Die ausdrucksstarke Una Diva aus der Zucht von Margit Eisner beeindruckte durch einen geschlossen vorgetragenen Trab mit aktiv abfußendem Hinterbein. Der 1c Preis ging an eine Stute aus der Schweiz, die vor allem als tolles Vorderpferd auffiel. LACRIMA v. Herbstkönig stammt aus der Zucht des Haupt – u. Landgestüts Marbach, Gomadingen, und steht im Besitz von Peter Schlumpf, St. Gallenkappel / CH.

Erstmals waren bei der 7. Ladesschau zwei Klassen für Sportstuten ausgeschrieben. Die im Dressursport erfolgreichen Stuten stellten fünf Vertreterinnen. Erwartungsgemäß gewann Margit Eisners Grand-Prix siegreiche Pr.St. COTE D´AZUR II v. Cadeau diese Konkurrenz. Die 14-jährige Stute riss die Besucher ob ihrer Elastizität und  Bewegungsdynamik zu Begeisterungsstürmen hin. Auch hinsichtlich ihrer Typ – und Exterieurqualität präsentierte sich „Costa“ als wahre Augenweide. An zweiter Stelle platzierten die Richter die zehnjährige Pr.St. IDEALE v. Insterburg aus der Zucht von Pius Harlacher, Oberhausen-Rheinhausen. Baden-Württembergs typvolle Eintragungssiegerin von 2011 wusste mit sehr gutem Schritt und einem taktsicheren, energischen Trab zu gefallen. Sie steht im Besitz des Schweizers Hanspeter Ryser-Franck, Oberwil. Den I c Preis erhielten zwei Stuten, die Pr.St. HAWAI v. Connery aus der Zucht von Susanne Forschner, Stuttgart, und die St.Pr.u.Pr.St. KLARA v.Connery aus der Zucht von Rainer Gierz, Bad Schussenried.

In der Klasse der Spring- und Vielseitigkeitsstuten begeisterte wiederum eine Vertreterin, die weder hinsichtlich ihrer Erfolge noch hinsichtlich ihrer Exterieur- und Bewegungsqualität Wünsche offen ließ. Die neunjährige UNI´S BLACK PEARL v. Kronprinz konnte 2012 in Marbach die zentrale Stutbucheintagung gewinnen, in diesem Jahr trug sie ihre Besitzerin Eva Terpeluk zum Sieg in der Baden-Württembergischen Landesmeisterschaft der Vielseitigkeitsreiter. Züchterin ist Tina Martin, Ötisheim. Hinter ihr rangierte mit ULTRA v. Summertime aus der Zucht von (Dr.) Katja Baumer ein hoch im Blut stehendes, rahmiges Modell, das mit viel Schluss und Dynamik trabte. Auch in dieser Klasse vergaben die Richter zwei 1c Preise. O´BELLA v. Herzruf aus dem Züchterhaus der Familie Schmidtlein, Krusenhagen, hatte für ihren Besitzer (Dr.) Dirk Friedrich im vergangenen Jahr das Trakehner Rennen gewonnen. TREIDLIA´S MAGMA v Donauzauber startet für ihre Züchterin Gesine Hesse, Forchheim, im Springsport.

In der Klasse der vier- und fünfjährigen Stuten stach die spätere Landessiegerin Pr.St. Donna Röschen v. Herbstkönig heraus. Typvoll und mit bestechenden Reitpferdepoints ausgestattet, zeigte sie im Trab effektvoll abfußende, federnde Bewegungen mit herausragenden Momenten in der Verstärkung. Die I b Preisträgerin  KOSIANDA v. Osiander, gezüchtet von Karl-Heinz Schulenburg, Kasseedorf, und im Besitz der Züchtergemeinschaft Frank Bangert und Jörg Braasch, Kremmen, repräsentierte ein bedeutend aufgemachtes Modell mit sehr guter Trabmechanik und viel Abdruck. Den I c Preis verdienten sich zwei Stuten: die schön linierte Eintragungssiegerin der zentralen Stutbuchaufnahme 2016 BADENFEE v. Iskander  von Anja und Harald Zepfel, Baden-Baden, sowie Rainer Gierz` BORGIA v. Connery, die tags zuvor als beste der vierjährigen und älteren Stuten eingetragen wurde.

Ein Novum  bildete die Klasse der Halb- und Vollblutstuten, die an das Richterteam eine besondere Herausforderung stellte. Sechs Stuten im Alter zwischen vier und siebzehn Jahren aus unterschiedlichen Rassekombinationen bewarben sich um den Titel. Der Klassensieg wurde schließlich an zwei Stuten vergeben. Zum einen an die am Vortag als beste Halbblutstute eingetragene SAPHIRA v. Hofrat, gezüchtet von Linda Christine Heijkoop, Neuerburg, im Besitz von Nike Stichnoth, Bammental, zum anderen an die Vollblutaraberstute SHAFALI ox aus dem Haupt- und Landgestüt Marbach. Saphira gefiel mit außergewöhnlich schönen Partien und trabte mit aktivem Hinterbein bei gleichzeitig guter Vorderhandaktivität. Aktiv und mit sehr gut arbeitendem Hinterbein zeigte sich auch die ungemein ausdrucksstarke und vitale Shafali ox in der Bewegung, die selbst erfolgreich Distanzrennen bestritten hat. Beide Stuten erhielten von Norbert Wallochny einen Deckgutschein zum Springvererber Titulus. Der I c Preis ging an Pius Harlachers St.Pr.u.Pr.St. INCARS-TOCHTER v. King Arthur, 2006 Reservesiegerin bei der Wahl zur Jahressiegerstute in Neumünster.

Als schlicht bombastisch muss der Auftritt der Millennium-Schwester, der St.Pr.u.Pr.St. MILLE GRACIE v. Easy Game bezeichnet werden, die in der kopfstärksten Klasse der sechs- bis achtjährigen Stuten antrat. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: mit energisch abfußendem Hinterbein und gewünschter Oberarmfreiheit, immer in Aufrichtung, imponierte sie mit spektakulären Bewegungen im Trab. Mit zunehmender Losgelassenheit gewann auch ihr Schritt an Sicherheit. (Dr.) Helmut Eisner, Ahorn, hat die einstige Reitpferdechampionesse der Dreijährigen von Züchterin (Dr.) Bettina Bieschewski, Salent, erworben. Auf I b nahm ILLUSTER in der herrlichen Silhouette ihres Vaters Münchhausen Aufstellung. Die rahmige Stute aus der Zucht von Pius Harlacher und im Besitz von (Dr.) Ester Rudloff, Elzach, verfügte über eine groß angelegte Schulter- und Kruppenpartie und einen ebenso großen, taktsicheren Schritt.  Auf 1c rangierte mit der typvollen Pr.St. DREAMLIGHT v. Amadelio aus der Zucht von Birgit Presstle, Ummendorf, ein Bewegungspferd erster Güte.

Den zweiten Klassensieg für ihre Züchterin Tina Martin errang die einstige Geländepferdechampionesse der Vierjährigen St.Pr.u.Pr.St. CE LA LUNA v. Monteverdi im Ring der neun- bis vierzehnjährigen Stuten. Sie beeindruckte mit sehr guten Reitpferdepoints, einem hervorragenden Schritt sowie gutem Antritt und viel Takt im Trab. Ilona Weidner zeichnet als Züchterin der typstarken, immer im Takt trabenden und ausgeglichenen I b Preisträgerin ISCADA v. Hohenstein. Sie bereichert heute die Zucht von Joachim Humpfer, Schrozberg. Der Ic Preis wurde der in deutlicher Aufrichtung trabenden UNIKA v. Münchhausen, aus der Zucht von (Dr.) Katja Baumer, Dornstetten, zugesprochen.

Einen Höhepunkt der Schau bot die mit zehn Stuten besetzte Ehrenklasse der 15-jährigen und älteren. Hier gab es ein Wiedersehen mit hoch dekorierten und bewährten Mutterstuten unserer Zucht, die sich ihrer Bedeutung nur zu bewusst schienen. Pr.St. NACHTELFE v. King Arthur, St.Pr.u.Pr.St. DAYLIGHT K v. Handryk, St.Pr.u.Pr.St. KUJAWE v. Freudenfest, DEPENDANCE v. Caprimond, KARLINE III v. Lehndorff´s, St.Pr.u.Pr.St. UNTIL NOW v. Hohenstein, PANDORA v. Ballisto, St.Pr.u.Pr.St. BELZIG v. Partout, MISS MOTION xx v. Motley xx und KARISHA v. Ostermond hatten bei früheren Schauen und Leistungsprüfungen Maßstäbe gesetzt, nun tragen sie, liebevoll und sorgsam gepflegt, unsere Zucht in die Zukunft. Den Preis für die am besten herausgebrachte Stute dieser Klasse erhielt die 16-jährige Kujawe v. Freudenfest. Sie gewann bei der letzten Landesschau für ihre Züchterin Ingeborg Freifrau v. Thumb, Pliezhausen, die Klasse der Dreijährigen und war Mitglied der siegreichen Familiensammlung.

Drei Familien wurden heuer in der letzten Klasse gezeigt, allesamt von einer Mutter und ihren beiden Töchtern repräsentiert. In ihrem Typ führten sie eindrucksvoll das breite Spektrum der Trakehner Population vor Augen. Den Sieg trug die Familie der UNTIL NOW v. Hohenstein davon und das, obwohl die vermeintlich beste Stute dieser Familie kurzfristig ausgefallen war. Mit Una Diva, der Reservesiegerstute der Stuteneintragung und ihrer von Connery stammenden Schwester, der Pr.St. UNA GRACIA demonstrierte die Familie ein unübertroffenes Gleichmaß in Typ, Ausstrahlung, Formation der Oberlinie und Gangqualität. Margit Eisner ließ es sich nicht nehmen, Until Now, die der Zucht von Marietta Nordhorn, Altleiningen, entspringt, auf der Ehrenrunde vorzutraben. Den I b Preis erhielten die beiden anderen Familien zugesprochen. Einmal die Familie der doppelt prämierten Halbblutstute Incars-Tochter aus der Zucht des langjährigen Zuchtbezirksvorsitzenden Pius Harlacher, die von ihren Töchtern Illuster und der Prämienstute Ideale begleitet wurde. Zum anderen die Familie der Vollblutaraberstute Shafali ox, die in der Anpaarung mit dem englischen Vollbluthengst Il Divo xx, die Vollschwestern SHALALI x und SILBERDISTEL x brachte, die in gelungener Weise die großen Linien des Vaters mit dem arabischen Überguss der Mutter verbanden.

Freiher-von-Schroetter-Gedächtnismedaille für Dirk Friedrich

Welcher Rahmen wäre angemessener, einen Züchter für seine herausragenden Verdienste um das Trakehner Pferd zu ehren, als eine Landesschau? (Dr.) Dirk Friedrich aus Kandel wurde anlässlich der 7. Landesstutenschau des Zuchtbezirks Baden-Württemberg / Schweiz die Siegfried Freiherr von Schroetter Gedächtnismedaille aus den Händen der Landoberstallmeisterin (Dr.) Astrid von Velsen-Zerweck überreicht. Dirk Friedrich nahm die hohe Auszeichnung flankiert von seinen Stuten Feeli und Twina entgegen, die kurz zuvor sein züchterisches Wirken im Ausstellungsring dokumentiert hatten. Feeli vertritt die Zucht seiner aus Ostpreußen stammenden Eltern bereits in 5. Generation. Die Prämienstute Twina ist eine Nachfahrin der Orginaltrakehnerin Tapete. Dirk Friedrich hat ihre Mutter aus dem Gestüt der Familie Weinmann übernommen und deren Familienzweig so vor dem Erlöschen bewahrt.
Frank Bangert, der als Vorsitzender des Zuchtbezirks Baden-Württemberg die Laudatio hielt, dankte Dirk Friedrich für seinen jahrzehntelangen Einsatz im Ehrenamt, davon viele Jahre als zweiter Stellvertreter des Bezirksvorsitzenden.  Dirk Friedrich hat sein Engagement nie vom Dank anderer abhängig gemacht. Als langjähriger Kassenprüfer über Soll und Haben in der Bezirkskasse informiert, hat er selbstlos und ohne ein Wort darüber zu verlieren, Löcher gestopft, wann immer es nötig war.
Frank Bangert hob auch Dirk Friedrichs Herzensprojekt hervor, dem dieser mit unermüdlichem Einsatz zur Realisierung verholfen hat: die Wiederbelebung der Leistungsprüfung auf der Rennbahn. Trakehner Rennen hatten in Ostpreußen eine lange Tradition. Ihre Wiederaufnahme beweist die vielseitige Veranlagung unserer Pferde und belohnt den Einsatz leistungsstarken Edelbluts. Zehnmal hat das Trakehner Rennen bereits stattgefunden, tausende Zuschauer verfolgen es jedes Jahr. Es trägt in einem hohen Maße zur Bekanntheit unserer Pferde in der Öffentlichkeit bei und ist unauflöslich mit Dirk Friedrichs Namen verbunden.

Anita Birkenhofer